Unsere Erfahrung

macht den unterschied.

"Wir machen den Unterschied durch unsere Erfahrung. Denn wir leben den Sport selbst."

Interview mit Architekt und Vollblut-Trainer Ferdinand J. Leve:

Man sagt "Auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück der Erde". Gilt das auch für Sie?

Ja, das gilt so auch für mich. Man muss dieses Gefühl auf dem Rücken der Pferde zumindest über eine Phase seines Lebens "erlebt und gefühlt haben", um diesen oft zitierten Spruch zu verstehen! Die Bindung und Verbindung zum Pferd lässt auch mich nicht mehr los.

Woher kommt denn ihr Faible für den Pferdesport?

Wie bei vielen Menschen ist der Erstkontakt auch bei mir über die Ponyreiterei gekommen und ich bin hineingewachsen in den Pferdesport, über den Reitverein, in eine Gemeinschaft der "Verrückten". Über den Vielseitigkeitssport entwickelte sich mein Interesse hin zum Vollblutsport.

Eine Projektserie von Ihnen nennt sich "Wohnen und Leben mit Pferden". Wie kam Ihnen die Idee dies zu entwickeln?

Nach meinem Studium 1982 war ich für längere Zeit in den USA und hatte Gelegenheit, große Gestüte anzusehen und Holzbaukonstruktionen für den normalen Wohnungsbau zu studieren. Das hat mich sehr beeindruckt. Bei diesem Aufenthalt kam mir die Idee, Wohnen mit dem Reitsport in einer häuslichen Gemeinschaft zu verbinden, wie ich es am Beispiel von Sportfliegern gesehen hatte, die unmittelbar am Sportflugplatz wohnten und ihre eigene Maschine unmittelbar vor der Haustür stehen hatten.

Ja, das war der Ursprungsgedanke, den ich dann Jahre später 1990 in Warendorf, unter dem Leitmotiv "Wohnen und Leben mit Pferden", in der Nachbarschaft des Deutschen Olympiade Komitee für Reiterei umsetzen konnte. Hier entstand die erste Siedlungsgemeinschaft in Deutschland für Reiter & Pferd.

Welches Bild haben Sie im Kopf, wenn Sie an einen Idealen Pferdestall denken? Und was macht diesen für Sie aus?

Die Pferdehaltung in unserer gegenwärtigen Zeit muss sich auch aufgrund der sehr aktiven Tierschutzverbände drastisch verändern. Besitzt man ein Pferd, so sollte man sich moralisch in der Verantwortung wissen, ein Pferd so zu halten, dass es den "Gegebenheiten in der freien Wildbahn" angepasst ist. Licht, Luft und Bewegung sind die entscheidenden Parameter:

Zum einen sollte dem Bewegungsdrang des Pferdes sollte ausreichende Gelegenheit gegeben werden (Paddock-Weidegang, tägliches Bewegen).

Zum anderen müssen Licht und Luft ausreichend vorhanden sein, denn das ist für das Wohlbefinden des Pferdes von entscheidender Bedeutung.

Architektur im Pferdesport, das ist ein spezieller Bereich, was treibt Sie an sich diesem zu widmen?

Pferde sind meine Leidenschaft. Dieser Kreatur ein optimales Zuhause zu entwerfen, mit Anpassung an sportliche und züchterische Nutzungseinrichtungen, in einer Umgebung, die artgerecht und zukunftsweisend ist, das ist mein Streben.

Sie sind selbst Trainer im Galopprennsport. Welchen Einfluss hat dies auf Ihre Entwürfe?

Architektur für den Pferdesport zu entwerfen kann nur einhergehen mit einer eigenen fundamentalen Grundkenntnis aller Bereiche des Pferdesports. Es selber zu praktizieren, wie in meinem Fall, als Züchter, Besitzer und auch Trainer meiner eigenen Pferde, ermöglicht mir, Abläufe im Detail, räumliche Konzeptionen und Handhabungen mit dem Pferd zu probieren, sie zu modifizieren und zukunftsweisend bei Projekten einzubringen. Die vielseitige Kenntnis über Zucht, im Warmblut- und Vollblutsport, sowie deren sportlichen Einsatz auf privaten, nationalen und internationalen Turnieren, fließen in unsere Designs ein.

Wie würden Sie Ihren Designansatz beschreiben?

Koordiniere und Perfektioniere die Funktionalitäten des Designansatzes und gieße sie in eine Form der Angemessenheit und Einmaligkeit.

Worauf legen Sie im Planungsprozess ein besonders hohes Augenmerk?

Ohne einen Masterplan mit funktionierenden Abläufen und erweiternden Bauphasen hat kein Projekt eine Zukunft.

Gibt es ein Projekt, das am ehesten für das steht, was sie erreichen möchten?

Ein Horse Park, der die Vielfältigkeit des Pferdesports, praktisch, theoretisch, visuell und zukunftsweisend, dem Pferdefreund präsentieren kann und zu einem Zentrum der Freude, des Einstieges und der Fortbildung mit besonderer Strahlkraft werden kann.

In wie weit wird Ihre Architektur im Hinblick auf neue Entwicklungen in den Bereichen Pferdehaltung, Materialien und Technologien beeinflusst?

Die Zucht, Aufzucht und der Sport sind in einer ständigen Entwicklung. So ist es nur verständlich, dass sich auch die Hardware und Technologie diesen Herausforderungen anpasst und neue Maßstäbe und Rahmenbedingungen für die Ausübung dieses Sportes setzt.

Was haben Sie in den letzten 30 Jahren als Architekt und Vollbluttrainer über Menschen und Pferde gelernt?

Das Pferd hat diesen unglaublichen Urinstinkt – es vergisst nichts und ist dankbar und leistungsbereit bei fairer Behandlung. Der Mensch hat in seiner Entwicklung viele Instinkte verloren und muss und sollte diese im Pferdesport im Umgang mit dem Pferd neu justieren. Nur dann greift der Spruch "Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde". Man lernt jedoch nie aus.

Was denken Sie über Architekten im Pferdesportbereich?

Ich kenne nur wenige Architekten im Pferdesport, die Pferde als eine Kunstform verstehen, an der man sich jahrelang versuchen muss, um ordentliche, pferdegerechte und zukunftsweisende Ergebnisse zu erzielen.

Was denken Sie über die Entwicklung des Pferdesports in Deutschland, Europa und der Welt?

Der Pferdesport ist weltweit sehr unterschiedlich unterwegs. Er benötigt dort noch Jahre, wo man ihn als Sport entdeckt. Wo er zu Hause ist, entwickelt er sich rasant und wird zum Exportschlager mit Vorbildfunktion. Hoffen wir, dass bei allem sportlichen Ehrgeiz, der Respekt vor der Kreatur Pferd nicht verloren geht!

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